Ich wünsche mir...
Eine Welt in der wir uns möglichst viel und intensiv dem Spielen widmen, in
der wir häufig und herzlich lachen, in der wir neugierig und mit tiefem
Interesse aufeinander zugehen. Eine Welt in der Kinder ihr wahrhaftiges
Potenzial entfalten, wachsen und lernen können. Eine Welt in der wir alle so
sein dürfen, wie wir wirklich sind.
ZU MIR
Sehr früh schon spürte ich einen starken Sinn für Gerechtigkeit, beziehungsweise viel Wut und Unverständnis über die grossen Ungerechtigkeiten dieser Welt. So begann mit 12 Jahren ein langer, erlebnisreicher Weg in grossem sozialem Engagement, welches mich über die Jahre in viele Länder dieser Welt brachte. Ich suchte schliesslich nach meinem Beruf – meiner Berufung. Die verschiedensten Wesenheiten des Menschseins zu entdecken und zu verstehen, das war es wonach ich strebte. Die Wellen dieser Suche spülten mich nach Berlin in eine Schauspielschule. Seit dieser Ausbildung arbeite ich als freischaffende Schauspielerin und Regisseurin in ganz unterschiedlichen Projekten mit Schwerpunkt Jugendarbeit. Durch die künstlerische Arbeit können sich sehr viele Aspekte zeigen und zum Ausdruck kommen. Doch wie kann ich noch weitergehen? Echte Transformationen unterstützen? Heilungsprozesse wirklich halten und begleiten? Ich suchte noch weiter und stiess auf SOMATIC EXPERIENCING (SE) nach Peter Levine. Meine Begeisterung für diese Methode (oder ist es eine Lebenshaltung?) nimmt immer noch stetig zu. Schwer zu sagen, wie oft ich während der einzelnen Module dachte: „Welches Geschenk, dass ich dies alles lernen und erfahren darf!“ Und auch: „Wenn wir Menschen Somatic Experiencing schon in der Schule erleben dürften, dann sähe unsere Welt vermutlich sehr anders aus!“ Endlich hat sich für mich der Kreis geschlossen. Kreativität und Heilung dürfen nun ganzheitlich in meinem Leben zusammen kommen und ergänzen sich bestens. Ich sehe mich als Reisebegleiterin in unbekannte, innere und äussere Landschaften.
SOMATIC EXPERIENCING
Traumalösung nach Peter A. Levine
Was ist ein Trauma?
Wenn etwas zu schnell, zu heftig, zu überw.ltigend für mich ist, kann ein Trauma entstehen. Das Erleben von Mobbing kann zu einem Trauma werden. Nach einer schweren Geburt, einem Verkehrsunfall, einer Operation, bei körperlichem und seelischem Missbrauch, beim Verlust geliebter Menschen, bei Verbrennungen, Kriegserlebnissen kann unter anderem ein Trauma entstehen. Zu einem Trauma kommt es, wenn unser eingebautes Verteidigungssystem (Kampf-Flucht-Erstarrung) nicht angemessen reagieren konnte. Nun bleibt viel gestaute Verteidigungsenergie im Nervensystem, was oft zu hoher körperlicher Anspannung, Stress, Panikattacken, Erschöpfung, Schlafstörungen und vielfältiger körperlicher Symptome und Beschwerden führen kann. In der Arbeit mit Somatic Experiencing wird der Fokus nicht auf die sich wiederholende Erinnerung des traumatisierenden Ereignisses gelenkt, sondern es geht vielmehr darum, wie sich dieses Erlebnis bei einer Person im Hier und Jetzt zeigt. Klienten lernen in einem sicheren Rahmen aufmerksam kleine Veränderungen in ihren körperlichen Wahrnehmungen, Gefühlen, Gedanken und Bildern zu beobachten. Der Fokus wird anfänglich meist auf positive Elemente (Ressourcen) gelenkt, um die Fähigkeiten auszubauen, Empfindungen, Sinneseindrücke und gut dosierte Mengen an Lebensenergie wieder erleben zu können, ohne überwältigt zu werden. Wenn die Erfahrung damit angenehm verläuft und die freigesetzte Energie vom Organismus gut gehalten werden kann, beginnt die Arbeit mit der im Nervensystem blockierter Energie. In tittrierter Form findet eine schrittweise Annäherung und allmähliche Entladung von im Nervensystem gebundener Energie aus der Zeit des traumatisierenden Ereignisses statt. Die Befreiung dieser Energie führt zu
Veränderungen von dysfunktionalen Mustern, zu mehr Wahlmöglichkeiten und zuletzt zu mehr Lebensenergie.
(Text teilweise aus dem Flyer von SE Schweiz)